Malvasia Istriana
ist eine von vielen Variationen aus der Familie der „Malvasier“. Die autochthone Rebsorte Malvasia Istriana ist diejenige, die in Friaul angebaut wird. Die Sorte ist sehr alt und ihre Ursprünge finden sich vermutlich am griechischen Peloponnes.
In Istrien und dort besonders in den Provinzen Rovinji und Porec gehen die ersten Spuren des Anbaus des Malvasier auf 1.300 zurück. Von dort hat sich die Weinrebe ausgebreitet und reicht bis zum Karst bei Triest und Görz und in die Täler des Friaul hinein. Heute wird sie in der gesamten Hügelkette des Friaul angebaut, in der Region Grave und entlang der Küste. Die spätreife Sorte ist mäßig wuchsstark und liefert gute Erträge. Der Most gibt alkoholreiche Weißweine mit schönem Aroma.
Farbe: strohgelb, in verschiedener Intensität.
Duft: angenehm, charakteristisch, erinnert an Aprikose und Pfirsich
Geschmack: trocken, rund, harmonisch, gerade richtiger Alkoholgehalt, durstlöschend.
(Die bestockte Fläche beträgt in Italien ca. 1.000 Hektar)
Verduzzo Dorato
ist eine autochthone Rebsorte aus Norditalien und eine klassische Sorte des Friaul. Vorwiegend erfolgt der Anbau im hügeligen Gebiet. Es handelt sich zweifelsfrei um einen sehr alten und auch in der Vergangenheit ziemlich verbreiteten Rebstock.
Der Verduzzo ist im gesamten Gebiet von Friaul stark verbreitet und wird dort sowohl in der Ebene als auch im Hügelland angebaut. Aber der Anbau in den Hügeln liefert dank der pedoklimatischen Merkmale, die das Hügelland auszeichnen, qualitativ bessere Ergebnisse. Die bestockte Rebfläche beträgt ca. 1.800 Hektar.
Farbe: goldgelb, auch intensiv
Duft: charakteristisch, intensiv, angenehm, mit einem Bukett, das an eine Note von Apfel, Birne, Aprikose erinnert
Geschmack: lieblicher oder süßer Auftakt am Gaumen, leicht tanninhaltig, kräftig, körperreich mit ziemlich hohem Alkoholgehalt.
Ribolla Gialla
ist eine uralte autochthone Rebsorte aus dem Friaul. Die ersten Zeichen für den Anbau reichen bis in das Jahr 1.300 zurück, aber schon die alten Römer sollen sie unter dem Namen Evola gekannt haben.
Der Name kommt aus dem slowenischen Rébula, das im friaulischen Dialekt zu Ribuele wurde. Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts, während der österreichisch-ungarischen Kaiserzeit waren die süßen gefilterten Weine aus Ribolla sehr geschätzt und hoch angesehen. Der Ribolla verdankt seinen Namen dem charakteristisch hohen Gehalt an malischer Säure, die in der Vergangenheit den Wein in den großen Korbflaschen zum Gären, im Italienischen „ribollire“, brachte.
Dieser alte Weinstock wird heute vorwiegend in der Hügelkette, die sich von Tarcento über den Karst bis nach Istrien erstreckt, angebaut. Der Ribolla Gialla findet seinen besten Ausdruck in den Hügeln, wo diese kraftvolle Rebsorte mit den späten Trieben und der frühen Reife ausgezeichnete Produkte entstehen lässt.
Die Anbaufläche beträgt ca. 80 Hektar.
Farbe: blass strohgelb mit leicht grünlichen Reflexen.
Duft: wohlriechende Blume elegant und raffiniert
Geschmack: trocken, zitronig, bekömmlich.
Pinot Grigio
ist eine Rebsorte aus dem französischen Burgund. Diese sehr alte Sorte lässt sich bis in die Römerzeit zurückverfolgen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts hat er sich von Piemont ausgehend Schritt um Schritt in das restliche Norditalien ausgebreitet. Im Friaul hat der Grauburgunder besonders günstige Umweltbedingungen vorgefunden.
Mit seinen eingängigen Fruchtnoten stillt er die Nachfrage nach leicht zugänglichem Pinot Grigio in deutschen Bars und Restaurants. Vor allem in den Hügeln der Julischen Alpen gerät er deutlich kraftvoller als in der weitläufigen Schwemmlandebene im Westen Friauls. Diese Weine sind die besten Pinot Grigios in Italien mit vollem, rundem Körper und schweren Noten von Nüssen und Honig.
Farbe: strohgelb mit zarten Kupferreflexen.
Duft: typisches Bukett, das an Akazienblüten erinnert.
Geschmack: trockener, voller, angenehmer, leicht bitterer Geschmack.
Merlot
stammt ursprünglich aus dem Gebiet um Bordeaux. In Italien wurde der Merlot erst 1880 eingeführt, begann dann aber einen unaufhaltbaren Siegeszug.
In Friaul-Julisch-Venetien hat er sicherlich seine Wahlheimat gefunden: als Fixpunkt des friaulischen Weinbaus ist der Merlot heute dort der am weitesten verbreitete rotbeerige Rebstock. Verlangt ein Friulaner in seiner Osteria eine „tjaut ross“, findet sich mit ziemlicher Sicherheit ein Merlot in seinem Glas.
Farbe: rubinrot, mit der Alterung zeichnet er sich durch granatrote Töne aus.
Duft: charakteristisches Bukett, das an Sauerkirsche, Himbeere, Blaubeere erinnert. Mit der Alterung wird das Bukett mit Gewürznoten angereichert.
Geschmack: trocken, dicht strukturiert, leicht grasig. Mit der Alterung verfeinert er sich und nimmt einen trockenen Geschmack an.
Cabernet Franc
Dieser Rebstock stammt ursprünglich aus dem französischen Gironde und ist bis heute eine der sechs Sorten die im Bordeaux verwendet werden dürfen. Er kam in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts nach Italien und Friaul, wo er derzeit weit verbreitet ist.
Er erzeugt eine Traube, die in ihrer reinen Form verarbeitet wird oder mit Cabernet Sauvignon oder Merlot gemischt wird.
Farbe: rubinrot ins Violette gehend, als gealterter Wein granatrot.
Duft: intensives, ausgeprägt grasiges und weiniges Aroma, intensiv.
Geschmack: vollmundig, tanninhaltig, grasig. Wenn er gealtert ist, verliert er die Grasnote und reichert sich mit wichtigen Nuancen an.
Refosco dal Peduncolo Rosso
ist ein autochthoner Rebstock. Er gilt als die beste Rotweinsorte Friauls, wahrscheinlich liegt sein Ursprungsgebiet zwischen dem Karst und Istrien.
Er trägt seinen Namen wegen der rotgefärbten Stiele. Der Rebstock ist zwar seit 1700 bekannt, hat sich aber in den letzten Jahrzehnten in der gesamten Region stark verbreitet.
Farbe: intensiv rubinrote Farbe mit violetten Reflexen, die sich mit der Alterung des Weines abschwächen.
Duft: starker grasiger, weiniger Duft, mit einer Note, die an wilde Brombeere und Waldfrüchte erinnert
Geschmack: entschieden, trocken, leicht tanninhaltig und gut ausgeglichen.
Pignolo
ist ein alter Rebstock der seine Wurzeln in Friaul hat. Man glaubt, dass er schon vor 1.600 bekannt war und besonders im Gebiet um Albana, Premariacco, Prepotto und Rosazzo angebaut wurde.
Er wächst in den Weinbergen der Abtei von Rosazzo, wahrscheinlich wurde er bereits von den Benediktiner Mönchen angebaut. Die Rettungsmaßnahme, die 1978 für die einzigen beiden bei der Abtei verbliebenen Weinstöcke ergriffen wurde, rettete den Rebstock vor dem sicheren Aussterben.
Farbe: intensives rubinrot, als gealterter Wein granatrot .
Duft: delikates komplexes angenehmes Aroma, mit dem Duft von reifer roter Frucht mit einer leichten würzigen Note, die sich nach der Verfeinerung in Holz um tausend Nuancen veredelt.
Geschmack: vollmundig, rund, leicht tanninhaltig, mit einer ausgeprägten Säure